Die lange Geschichte der Nachhaltigkeit: Die OECD
- Joern Kleinschmidt
- 6. Jan. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Feb. 2022

Nachhaltigkeit ist kein neues Phänomen unserer Zeit. Schon seit vielen Jahrzehnten machen sich internationale Organisationen darüber Gedanken. Wie können wir eine bessere Gesellschaft entwickeln ohne die Chancen zukünftiger Generationen auf ein erfülltes und glückliches Leben zu gefährden?
1976 wurden die OECD Guidelines für multinationale Unternehmen erstmals als Ergänzung der Richtlinie für Investitionen von Unternehmen in fremden Ländern erstellt. Die Richtlinie zielte im Kern darauf ab, steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen für internationale Unternehmen und deren internationalen Aktivitäten zu beschreiben. Erst im Jahr 2000 wurden die OECD Guidelines um erste Empfehlungen für die Einhaltung von Menschenrechten, im Rahmen der lokalen Gesetzgebungen, weiterentwickelt. Seit 2011 beinhalten sie ein zentrales Kapitel zur weitgehenden Wahrung von Menschenrechten basierend auf den Guiding Principles der Vereinten Nationen. Die Verabschiedung (endorsement) der Guiding Principles durch die Vereinten Nationen geben diesen Prinzipien den Rang eines völkerrechtlich bindenden Standards. Auf diese Principles können Menschen sich grundsätzlich in allen Ländern der Vereinten Nationen berufen.
Hier seht ihr die 15 Guiding Principles in einer verkürzten Version des englischen Originals.
Contribute to economic, environmental and social progress […].
Respect the internationally recognised human rights […].
Encourage local capacity building through close co-operation with the local community […].
Encourage human capital formation […].
Refrain from seeking or accepting exemptions […] related to human rights, environmental, health, safety, labour, taxation, financial incentives, or other issues.
Support and uphold good corporate governance principles […].
Develop and apply effective self-regulatory practices and management systems […].
Promote awareness of and compliance by workers employed […].
Refrain from discriminatory or disciplinary action against workers […].
Carry out risk-based due diligence, […] to identify, prevent and mitigate actual and potential adverse impacts […].
Avoid causing or contributing to adverse impacts on matters covered by the Guidelines […].
Seek to prevent or mitigate an adverse impact where they have not contributed […].
[…] encourage, where practicable, business partners, including suppliers and subcontractors, to apply principles of responsible business conduct […].
Engage with relevant stakeholders in relation to planning and decision making for projects or other activities […].
Abstain from any improper involvement in local political activities.
Die OECD Richtlinien sollen als völkerrechtlich verbindlicher Standard dafür sorgen, das internationale Unternehmen überall auf der Erde nachhaltige Mindeststandards einhalten. DIe Richtlinien haben allerdings nur den Charakter eines Appels und lassen sich nicht unmittelbar durch betroffene Einklagen.
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